Produktives Fröhlichsein
Moin aus dem Frust.
Ihr kennt das sicherlich, wenn man morgens aufsteht, am Frühstückstisch merkt, dass man Kopfschmerzen bekommt, auf das Frühstück verzichtet und dann geht alles schief.
Auf einmal muss man sich mit Dingen auseinandersetzen, von denen man dachte, sie würde ganz gut laufen. Aber nein, sie laufen nicht. Sie rennen in voller Geschwindigkeit sehr wütend auf dich zu und man selbst wird davon mitgerissen.
Was bleibt einem übrig, wenn das Eine zu Bruch geht, der Job auf einmal anstrengende Kommunikationsweisen aufwartet, eigentlich schon abgeschlossene rechtliche Vorgänge plötzlich Streitfaktoren anderer Dimension werden und die Kopfschmerzen in Kombination mit Hunger die ganze Sickergrube noch ergänzen.
Man macht sich daran, die Dinge zu regeln. Und dies so, dass keiner zu Schaden kommt, nämlich höflich, offen, ehrlich und diplomatisch. Aber genau das hätte man lieber nicht tun sollen. Denn auf actio folgt reactio.
Also! Da ist ein Problem aufgetreten. Ich möchte es aus der Welt schaffen und das ohne großes Tamtam. Ich reagiere. Und die Reaktion auf meine Reaktion ist doppelt so schlimm wie das Problem.
Auf einmal war das Problem echt ganz nett und ich hätte mich drüber freuen sollen. Aber das wusste ich ja vorher nicht. Also wollte ich alles in Ordnung bringen und schwupps gibt es noch ganz andere Probleme, sogar Probleme, die ich gar nicht bedacht habe.
Auf einmal fühlt sich die eine Person ungerecht behandelt, weil man eine Sachen ganz simple aus der Welt schaffen möchte. Auf einmal steuert das Rechtsproblem in die falsche Richtung, wo man doch noch kein Problem hat, jedoch bei Kursbeibehaltung ganz schnell ein Problem bekommen könnte.
Auf einmal merkt man, dass die Frühstücksutensilien nicht mehr für ein gutes Frühstück reichen würden.
Dies alles passiert noch vor 10 Uhr morgens! Jap! Eine doofe Zeit, denn man kann sich nicht bei einem guten Freund mal schnell einen Rat holen, da man den Baum vor lauter Wäldern nicht mehr sieht. Die guten Freunde sind alle arbeiten, eben beschäftigt. Man selbst ja auch, nur war die einfach Lösung anscheinend die schlechteste.
Nächster Schritt ist demnach, dass man sich etwas sucht, was einen aus dem Loch des Frustes wieder heraus holt. Und was ist das? Einmal Lächeln, bitte! Ein produktives, Gedanken auflockerndes Lächeln, und das jetzt!
Anders geht es gerade nicht. Produktiv sein, auch wenn das nicht immer leicht ist, gerade wenn die vorangegangene Produktivität in die Stagnation führte, ist gerade in diesem Moment wichtig. Am liebsten würde ich mich mit einer großen Packung Dublos ins Bett legen und meine Kopfschmerzen pflegen. Aber dann wäre der Tag noch länger mit Problemen beladen, die ich gerade jetzt nicht lösen könnte. Also lächeln und weitermachen.
Ich glaube, und daran muss ich einfach glauben, dass, wenn man lächelt, im Gehirn die Windungen verdrängt werden, die die Sorgen und die schlechte Laune produzieren. Und weil sie immer wieder kommen, wenn man aufhört zu lächeln, muss man in der Zeit, in der man sowieso nichts ändern kann, einfach mal was Schönes an seinem Leben, in seinem Zimmer, in der aktuellen Situation finden, die man belächeln kann.
Schwupps, ist man wieder produktiv und belächelt seinen nett gemeinten Versuch, alles wieder ins Lot zu bringen. Vielleicht klappt´s beim nächsten Mal, denn eins ist gewiss, das nächste Mal kommt bestimmt! Und schneller, als einem lieb ist.
Und an alle, die Klärungsversuche, offene Gespräche und Ehrlichkeit interpretieren anstatt zu schätzen, denen kann ich nur sagen, produziert doch mal hübsche Gedanken anstatt Stress. Die Welt geht an unseren kleinen Machtspielchen und Kompetenzgerangel nicht unter. Und wir sind nicht der Mittelpunkt der Welt. Wäre ja noch schöner!
Lächeln hilft.
Also macht´s gut und lächelt besser.
krisenkind am 12. September 13
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